5 finanzielle Vorsätze für das neue Jahr 2021
1. Definiere Deine finanziellen Ziele
Vor allem in unsicheren Zeiten kann es sehr beruhigend und nützlich sein, klare und dennoch flexible Ziele festzulegen. Indem wir finanzielle Vorsätze für das neue Jahr fassen, haben wir etwas, auf das wir hinarbeiten können.
Der Schlüssel liegt dabei darin, Deine finanziellen Ziele klar zu formulieren. Mit zu vagen Formulierungen fällt es oft schwer, Deinen Erfolg zu messen – was schnell demotivierend sein kann. Anstatt Dir Ziele wie „Ich möchte aus den Schulden herauskommen und für einen Urlaub sparen“ zu setzen, solltest Du einen Vorsatz fassen wie „Ich möchte den Dispokredit meiner Kreditkarte vollständig abbezahlen und bis Ende 2021 2.500 € auf meinem Sparkonto haben“.
Kurzfristige finanzielle Ziele
Sobald Du eine Liste mit Deinen finanziellen Vorsätzen für das neue Jahr erstellt hast, ist es wichtig, diese in kurzfristige und langfristige Ziele zu unterteilen. Auf diese Weise kannst Du Dir realistische Zeitvorgaben setzen, bis wann Du diese Ziele erreichen möchtest. Zu kurzfristigen finanziellen Zielen gehören:
- Sparen für eine Anschaffung
- Schaffen eines Notfallfonds
- Abzahlen des Dispokredits Deiner Kreditkarte
- Erstellen und Einhalten eines Budgetplans
Langfristige finanzielle Ziele
Während Du Deine kurzfristigen finanziellen Ziele oft innerhalb eines Jahres erreichen kannst, erfordern langfristige finanzielle Ziele Investitionen über einen viel längeren Zeitraum. Auch wenn sie unglaublich schwierig und schier unerreichbar erscheinen – je früher Du diese Ziele angehst, desto schneller erreichst Du sie. Zu solchen langfristigen Zielen gehören:
Sparen für den Ruhestand
- Ansparen auf eine Anzahlung für ein Eigenheim
- Geld zurücklegen für das Studium Deines Kindes
Sobald Du Deine finanziellen Vorsätze für das neue Jahr in kurz- und langfristige Sparziele unterteilt hast, ist es wichtig, dir etwas Spielraum zu gewähren. Denn nur mit der nötigen Flexibilität können wir realistisch an unseren Zielen festhalten.
Wenn zum Beispiel eine stabile Einkommensquelle wegfällt, ist es ratsam, Deine Sparvorsätze vorerst auf Eis zu legen. Dabei ist jedoch wichtig, diesen Rückschlag nicht als Misserfolg zu werten. Wir können nur das ändern, was wir selbst beeinflussen können. An den Rest müssen wir uns einfach so gut es geht anpassen.
2. Erstelle einen Budgetplan
Sobald Du Deine finanziellen Ziele für das neue Jahr festgelegt hast, musst Du einen Sparplan erstellen, der Dir dabei hilft, diese Ziele zu erreichen. Haushalten ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die Du auf Deinem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit perfektionieren solltest. Hier erfährst Du Schritt für Schritt, wie das geht:
- Verschaffe Dir einen Überblick über Deine Geldflüsse über einen Zeitraum von 30 Tagen. Notiere Dir dafür all Deine Einnahmen und Ausgaben und vergleiche diese miteinander, um herauszufinden, wie viel Geld Du am Monatsende jeweils übrig hast.
- Als Nächstes unterteilst Du Deine Ausgaben in variable und fixe Kosten. An Fixkosten lässt sich kaum rütteln: Dazu gehören Ausgaben wie Miete oder Nebenkosten. Variable Kosten sind flexibler und umfassen Ausgaben wie Lebensmittel, Ausgehen und Abonnements.
- Sobald Du Deine Ausgaben unterteilt hast, musst Du alle variablen Kosten ermitteln, bei denen Du Einsparungen erzielen kannst.
- Lege dann anhand der voraussichtlichen Einsparungen, die Du durch die Reduktion dieser variablen Kosten erzielen wirst, einen bestimmten Geldbetrag fest, den Du monatlich auf die hohe Kante legen möchtest.
- Für einen realistischen Sparplan solltest Du Deine erzielten Ersparnisse regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen – denn Schwankungen bei den Beträgen, die Du monatlich beiseitelegen kannst, sind unvermeidlich. Lass dich davon aber nicht unterkriegen, sondern akzeptiere, dass diese Höhen und Tiefen einfach dazugehören.
3. Persönliche finanzielle Weiterbildung
Wenn Du Deine finanziellen Vorsätze für das neue Jahr wirklich einhalten willst, ist es eine gute Idee, für eine persönliche finanzielle Weiterbildung zu sorgen – das bedeutet, dass Du es Dir zur Gewohnheit machst, Dich aktiv mit Geldfragen auseinanderzusetzen. Auf diese Weise kannst Du Dein Verständnis für Finanzthemen verbessern und finanziell klügere Entscheidungen treffen.
Hier einige Möglichkeiten für Deine persönliche finanzielle Weiterbildung:
- Höre Dir Podcasts zum Thema persönliche Finanzen an.
- Abonniere eine Finanzzeitung oder -zeitschrift.
- Kaufe Dir Bücher über bewährte Finanzpraktiken.
- Nimm die Dienste eines Finanzberaters in Anspruch.
- Schaue nach Blogs zum Thema Investieren, Sparen oder Haushaltsplanung.
4. Lerne, Geld zu sparen
Wenn Du lernst, wie Du Geld sparen kannst, kannst Du auch besser haushalten. Zusätzlich zur finanziellen Bildung gibt es viele ausgezeichnete Tipps und Tricks, die Du noch heute umsetzen kannst, um Deine Sparziele zu erreichen. Hier sind ein paar Ideen für den Anfang:
- Schraube Deine wöchentlichen Lebensmittelausgaben zurück, indem Du Deine wöchentlichen Mahlzeiten im Voraus planst, eine spezielle Einkaufsliste erstellst und Dich im Laden strikt daran hältst. Wenn Du mehr Mahlzeiten zu Hause kochst, kaufst Du Dir auch weniger oft Essen zum Mitnehmen, wodurch Du langfristig viel Geld sparst.
- Reduziere Deine Nebenkosten. Eine der einfachsten Möglichkeiten dafür besteht darin, günstigere Strom- und Gastarife zu nutzen. Als Nächstes solltest Du in Erwägung ziehen, sämtliche Glühbirnen gegen LED-Leuchten auszutauschen, da diese 75–85 % energieeffizienter sind als herkömmliche Birnen. Prüfe zudem Fenster und Türen auf undichte Stellen und dichte sie ab. Es ist reinste Energieverschwendung, wenn ein Raum beheizt wird, aus dem warme Luft entweicht.
5. Baue Deine Schulden ab
Um gute Aussichten zu haben, Deine finanziellen Neujahrsvorsätze auch einzuhalten, solltest Du den Fokus darauf richten, aus allen ausstehenden Schulden herauszukommen. Dies könnte sogar Dein finanzieller Vorsatz für 2021 sein. Im Grunde genommen sind Deine Möglichkeiten, Geld zu sparen, stark eingeschränkt, solange noch Schulden im Raum stehen. Das liegt daran, dass für die meisten Schulden Zinsen anfallen, die sich im Laufe der Zeit anhäufen. Diese können dann eine beträchtliche Geldsumme verschlingen, die Du monatlich auf Dein Sparkonto einzahlen könntest.
Um Deine Schulden zu tilgen, solltest Du eine Liste mit all Deinen Verbindlichkeiten erstellen und diese nach ihren jährlichen Zinssätzen ordnen. Die Schulden mit den höchsten Zinssätzen solltest Du Dir als erstes vorknöpfen und zurückzahlen. Eine hervorragende Methode, sich aus der Verschuldung zu befreien, ist die Anwendung der 50/30/20-Regel für die Bugdetplanung:
- 50 % sind für Deine „Bedürfnisse“ vorgesehen, d.h. für Deine Fixkosten wie Miete und Nebenkosten.
- 30 % stehen für Deine „Wünsche“ zur Verfügung, d.h. Deine variablen Kosten wie Lebensmittel und Unterhaltungsabonnements.
- 20 % fließen in Deine Ersparnisse ein, d.h. die Begleichung ausstehender Schulden.
Auch hier ist Flexibilität entscheidend. Wenn 20 % Deines Nettoeinkommens nicht ausreichen, um Deine Grundschulden zu tilgen, solltest Du Deine fixen und variablen Ausgaben reduzieren, um die Summe zur Begleichung Deiner Schulden zu erhöhen. Wenn nach Abzug des entsprechenden Betrags für die Schuldentilgung von den 20 % noch etwas übrig bleibt, kannst Du den Rest für ein anderes Sparziel verwenden.
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